Soolo – Tage aus Licht Album CD Rezension Review

Soolo Tage aus Licht Album Cover CD
Goldkehle und Platin-Songwriter Tom Albrecht hat sich mit Sängerin Sarah Bühler zu der Pop-Formation SOOLO zusammengetan. Nach jahrelanger Vorbereitung und vielen Monaten im Studio ist dabei das Album “Tage aus Licht” entstanden, welches wir schon vor einiger auf den Tisch bekommen haben. Für diese Rezension haben wir uns aber sehr viel Zeit gelassen und das Album mit Sicherheit 10 mal durchgehört.

Eröffnet wird das Album mit dem Song “Zu Zweit“. Einer kraftvollen Up-Tempo Popnummer mit einer Message, die eine wundervolle Verbindung zwischen zwei Menschen beschreibt, die trotz allem und jeder für sich individuell und unabhängig sein wollen. Ein Song der jedoch nicht eine Liaison zwischen Albrecht und Bühler andeuten, sondern viel mehr die künstlerische Zusammenarbeit der beiden Starken Persönlichkeiten manifestiert. Musikalisch kommt “Zu Zweit” mit großen und präsenten Drums daher und einem Arrangement, welches angenehm in die derzeitige Popmusik passt. Ein guter Einstieg, der Lust auf mehr macht.

Mit Tage aus Licht folgt der Namensgeber des Albums und eine weitere Up-Tempo und absolut radiotaugliche Nummer. Ein Pop Arrangement, welches vor allen Dingen im Chorus schön aufgeht und in Kombination mit dem Text durchaus im Pop-Schlager Segment viele Fans finden kann. Auch hier wieder ein starker und treibender Rhythmus, unterstützt durch große Drums in Kombination mit starken Synth-Sounds. Ein Song der Hoffnung und gute Laune macht.

“Genau Das” ist der dritte starke und treibende Song, der vor allen Dingen durch seinen “We Will Rock You” Rhytmus eine ganz starke Attitüde an den Tag legt. Erstmals kommt hier das unfassbar gute Zusammenspiel der beiden Stimmen richtig zum Tragen. Besonders in den Strophen wurde durch gekonntes Songwriting ein perfekter Dialog zwischen Bühler und Albrecht gesetzt. Textlich beschreibt “Genau Das” den bittersüßen Nachgeschmack bei seiner “großen Liebe” zu verweilen, anstatt in die große weite Welt auszureissen. Eine gute Entscheidung, die Albrecht nicht nur als Romantiker, sondern auch als Songwriter getroffen hat.

Man könnte meinen, die Songs seien genau so angeordnet, wie man sich die Setlist auf dem Livekonzert von Soolo wünscht. Ein starkes Opening mit drei sehr hitverdächtigen Up-Tempo Nummern, bevor es dann wahrscheinlich etwas “ruhiger” weitergeht. Und genau so ist es auch.

Es folgt eine “Soolo”-Performance von Sarah Bühler mit dem Song “Von Weitem“. Ein Song über eine aus der Distanz betrachteten Jugendliebe, die wohl noch bis heute andauert. Eine schöne Liebeserklärung, verpackt in ein Mid-Tempo Arrangement. Ein schöner und rund produzierter Albumtrack.

Weiter geht es mit Auto-Getuneten Vocals und einer ungewöhnlichen Melodie im Intro des nächsten Songs, der den Namen “Wenn wir alt sind” trägt. Übrigens war das die erste (Promo)Single-Auskopplung von Soolo. Auch hier ergänzen sich die Stimmen von Sarah Bühler und Tom Albrecht wieder auf angenehme und sinnvolle Art und Weise. Viele schöne Metaphern finden sich in den Lyrics des Songs und lassen den Zuhörer mit einem Lächeln zurück.

Die erste richtige Ballade des Albums begegnet uns mit dem Titel “An die Vermissten“, die mit einem zunächst sehr reduzierten, aber dafür sehr intimen Soundgewand daherkommt, dann ab der zweiten Hälfte mit einem schön arrangierten “Orchester” urplötzlich endet.

Sieben Milliarden ist die zweite und eine der stärksten Balladen des Albums, bei welchem sich Soolo einen wirklichen Hit in’s Nest gelegt haben. Thematisch hat der Song nichts mit Max Giesingers 80 Millionen zu tun. Im Gegenteil. Sieben Milliarden befasst sich um’s Abschied nehmen einer geliebten Person. Ein Song in dem musikalisch und textlich sehr viel Gewicht zu liegen scheint. Dies hört man vor allen Digen bei der Aufnahme der Vocals wieder, die so viel emotionaler und intensiver daherkommen als alles, was wir bis jetzt auf dem Longplayer von Soolo gehört haben. Gänsehaut!

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Mit “Feuer Zurück” zieht “Tage aus Licht” wieder etwas am Tempo an und fischt auch vom Sound in anderen Gewässern, was im wesentlichen durch den höheren Anteil an organischen Musikinstrumenten in der Produktion geschuldet ist. Ein eigener und durchaus interessanter Song.

Etwas Hippieesk geht es mit “Jung Sterben” weiter, der entgegen dem Songtitel eher “vintage retro” mäßig rüberkommt und an die wunderschönen 60er Jahre erinnert. Ein Hauch von Lana del Rey und ein bisschen Bonnie und Clyde. Ein Song mit dem man mit seiner/seinem Liebsten gerne im Cabrio in den Sonnenuntergang abhauen möchte. Wahrscheinlich hatten Albrecht und Bühler ein ähnliches Bild vor Augen. Eine sehr angenehme und dennoch nicht langweilige Nummer auf dem Album von Soolo.

Auch schon alles” ist bisher von allen starken Songs der Schwächste, der vom Schluss machen handelt und vom nicht-loskommen. Ein Hin und Her, der sich wieder im Dialog zwischen den beiden Sängern widerspiegelt. Ein Hin und Her der Gefühle, welches textlich ebenfalls großartig umgesetzt wurde. So wird die sehr starke Aussage “ich werd dich immer lieben” mit “und das ist auch schon alles” im gleichen Atemzug entwertet und aufgehoben.

Mit “Übertreiben” ist Soolo eine solide Popnummer gelungen, die sich gut in das Album einfügt, jedoch nicht außergewöhnlich hervorsticht, aber den jetzt folgenden Song umso stärker rüberkommen lässt:

Keine meiner Waffen” ist die musikalische Krönung des Longplayers und unser eindeutiger Favorit, den man thematisch bei Maxims “Meine Soldaten” einordnen könnte, wenn man denn wollte, jedoch ist “Keine meiner Waffen” um einiges Stärker. Emotionaler Gesang und eine treibende, durchsetzungsfähige Produktion mit den perfekt ausgewählten Sounds machen den Song absolut rund.

An dieser Stelle hätte man guten Gewissens das Album ausklingen lassen können, doch zwei Tracks legen Soolo noch nach.

An/Aus” hingegen erreicht uns leider nur bedingt, auch wenn die Idee dahinter vielversprechend ist. Aber das ist ja nur unsere Meinung. Ein Song den wir zusammen mit “Glas“, dem eigentlich letzten Song des Albums eher als Bonustracks ansehen.

Fazit:
Mit Tage aus Licht ist Soolo ein außergewöhnliches Album gelungen, welches die Messlatte für alle vergleichbaren deutschsprachigen Künstler um einiges höher gehängt hat. Ein zeitlos produziertes musikalisches Gesamtkunstwerk, dass vor allen Dingen durch seine textlichen Inhalte und den beiden perfekt harmonierenden Stimmen überzeugt.

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