Kreator und co live in München

Die Thrash-Legenden Kreator aus dem Pott sind mit tatkräftiger Unterstützung von Exodus, Death Angel und Suicidal Angels auf der „Thrash Fest“ Tour durch heimisches Gefilde unterwegs und statten auch der Bierhauptstadt einen Besuch ab.
Das Backstage Werk in München ist voll mit begeisterten Metalheads, die es kaum erwarten können sich die Köpfe beim bangen abzuschrauben und die Matten fliegen zu lassen.
Pünktlich um 18.30 Uhr stürmen die Griechen von Suicidal Angels die Bühne und reißen den Mob mit einem neuen Album im Gepäck, mit einem kurzem aber umso brachialerem Set in Stücke. Nach kurzer Umbaupause lassen die aus dem sonnigen San Francisco stammenden Death Angel den schon aus jeder Pore der Menge triefenden Schweiß, durch das kreisende Haupthaar, im gesamten Raum und eröffnetem Pit verteilen. Mit ihrem Knochenzersägendem Schredding und den rasenden Soli lässt die Reise nach Jerusalem in Form eines stattlichen Circle Pits nicht lange auf sich warten. Dem dampfenden Hexenkessel in dieser kalten Winternacht wird keine Ruhe gegönnt. Die lebenden Legenden der Bay Area die auf den fast schon voraussehenden Namen Exodus hören, bitten zum brutalem Tanz. Rob Dukes, der Fronthüne des Quintetts kann nicht stillhalten und beschenkt jede Ecke des Raumes mit seiner einnehmenden Präsenz.
Ohne viel Gestik, schafft er es trotzdem die Menge spüren zu lassen das sich dieser Abend lohnt.
Nach einer recht langen Umkonstruierung der Bühne macht sich alles bereit für die Hauptakteure des Tourtrosses. Kaum beginnt das ankündigende Intro, verlieren sich die Fans in entfesselter Ekstase. Die ungekrönten Könige des deutschen Thrash betreten die Bühne und entfesseln einen Sturm an Riffs der sich gewaschen hat. So stellen sich konservative Kirchengänger schätzungsweise die Apokalypse vor. Stagediving, Moshpits am laufendem Band und die Banger scheinen jegliches Schmerzgefühl verloren zu haben.
Mit einem imposantem Set entlassen Kreator ihre zufriedenen Jünger in die kalte Dezembernacht. Nicht nur der faire Preis für die Veranstaltung, nicht nur der gute Sound, sondern in erster Linie die durchwegs motivierten Bands führten durch einen gelungenen Abend der hoffentlich viele weitere in ähnlicher Qualität nach sich ziehen wird.

Nadja Weber/Igor Barkan

Photos: N.W.

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